Mehr Frauen in
MINT-Berufe!
Anregungen für die Leitlinien für
die Mädchenarbeit und Mädchenpädagogik
Damit immer mehr Frauen angeregt werden, sich für einen
Beruf im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT)
zu entscheiden, der bisher immer noch als unweiblich gilt, müssen zum einen die
Begabungen von Mädchen im MINT-Bereich frühzeitig
entdeckt und gezielt und nachhaltig gefördert werden und dabei das Vertrauen
der Mädchen in ihre eigene Kompetenz und Leistungsfähigkeit gestärkt werden,
zum anderen muss der Einfluss der traditionellen Geschlechterrollen-Vorstellungen auf die Lebensplanung
überwunden werden.
Dazu ist es erforderlich, dass die folgenden Aspekte in die
Leitlinien für die Mädchenarbeit und Mädchenpädagogik eingehen:
ZIELE und INHALTE
der geschlechtergerechten Mädchenarbeit und Mädchenpädagogik
- Mädchen werden dafür sensibilisiert, individuelle
Unterschiedlichkeiten bei Mädchen und Jungen sowie bei Frauen und Männern
wahrzunehmen (d.h. MINT-Begabung nicht generell Jungen, sprachliche und soziale
Begabung nicht generell Mädchen zuzuschreiben)
- Mädchen lernen vielfältige und alternative
Verhaltensweisen und positive Lebensentwürfe kennen, die jenseits
traditioneller, von kulturellen Stereotypen geprägter
Weiblichkeits-Vorstellungen liegen und die eigene Individualität der Mädchen
fördern (d.h. auch Frauen, die sowohl Mütter als auch in MINT-Berufen und
Führungs-Positionen erfolgreich sind).
- Mädchen werden angeregt, gesellschaftliche
Rollenzuweisungen zu reflektieren und ihr eigenes Geschlechterbild zu überprüfen.
Sie werden ermutigt, ihre eigenen individuellen Vorstellungen von Weiblichkeit
zu entwickeln (d.h. Begabung für Mathematik und Interesse an Physik und Technik
nicht als unweiblich zu sehen).
- Mädchen werden befähigt, frei von
Geschlechterrollen-Zuschreibungen ihre individuellen Qualitäten und Kompetenzen
(auch im MINT-Bereich) zu entdecken.
- Mädchen
werden entsprechend ihren Begabungen individuell gefördert, ihr Vertrauen in
ihre eigene Kompetenz und Leistungsfähigkeit wird gestärkt. (gerade im
MINT-Bereich),
- Mädchen werden für ihre individuelle Lebensplanung
unabhängig von den traditionellen Geschlechterrollen-Vorstellungen positive
Vorbilder angeboten (z.B. Frauen in MINT), neue Impulse und
Orientierungs-Hilfen gegeben und Handlungsstrategien aufgezeigt.
- Mädchen werden bei der Entwicklung einer individuellen
Berufs- und Lebensplanung unterstützt, dabei werden ihre Begabungen und
Interessen ebenso berücksichtigt wie unterschiedliche Partnerschaftsmodelle und
Kinderwunsch bzw. Mutterschaft.
- Mädchen
werden ermutigt, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, das ihren individuellen
Begabungen, Bedürfnissen und Interessen gerecht wird, auch wenn diese nicht den
traditionellen Geschlechterrollen-Erwartungen entsprechen (z.B. in MINT-Berufen).
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